Am Dienstagabend um 18:19 Uhr sind die Einsatzkräfte der Feuerwehren Uelsen, Itterbeck und Wilsum mit dem Stichwort „F4 landwirtschaftliches Gebäude“ über die digitalen Meldeempfänger als auch über die Sirenen im Ort alarmiert worden. Da die Übung bei den Kameradinnen und Kameraden vorher nicht bekannt gegeben wurde, stellte sich diese erst an der Einsatzstelle als Übung heraus.
Vor Ort wurde folgendes Szenario vorbereitet: In einer Maschinenhalle ist bei Arbeiten ein Feuer ausgebrochen. Der Fahrer eines vor der Halle rangierenden Teleskopladers, samt einer Person im Korb, merkte dies und rannte daraufhin in die brennende Halle. Nachdem der Fahrer nicht mehr zurückkam, alarmierte die allein im Korb zurückgebliebene Person, die Feuerwehr. Durch starken Funkenflug, drohte das Feuer außerdem auf die angrenzende Biogasanlage überzugreifen.
Somit hatten die in kurzer Folge eintreffenden Einsatzkräfte gleich mehrere Aufgaben zu stemmen. Im ersten Schritt gingen mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz und mit Wasser, in die durch Nebelmaschinen verrauchte Halle, vor. Zwei Personen wurden gerettet. Auch die hilflose, aber unverletzte Person im Korb des Teleskopsladers wurde über eine Leiter gerettet. Parallel dazu wurde eine etwa 600m lange Schlauchleitung für die Wasserversorgung an der Einsatzstelle verlegt. Hierzu wurde der Gerätewagen Logistik eingesetzt. Bis diese vollständig aufgebaut war, sorgte das Großtanklöschfahrzeug mit den 14.000 Litern Wasser für einen ausreichenden Puffer. Weitere Einsatzkräfte bauten eine Riegelstellung zur Biogasanlage auf, um diese vor dem starken Funkenflug zu schützen. Eine PV-Anlage auf dem Dach der betroffenen Halle, sowie diverse Gefahrstoffe in der brennenden Halle, mussten zusätzlich im Einsatzablauf beachten werden. Insgesamt 70 Kameradinnen und Kameraden waren an der Übung beteiligt. Nach dem Übungsende galt es für alle beteiligten aufzuräumen und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen. Bei einem gemeinsamen Essen im Feuerwehrhaus in Wilsum zog Gemeindebrandmeister Alfred Tieneken ein positives Resümee und bedankte sich bei allen Beteiligten sowie bei den Organisatoren der Übung.