Auf ein abwechslungsreiches Jahr blickten die Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr Uelsen am 28. Februar 2025 zurück. Aktuell ist die Samtgemeinde zusammen mit der Feuerwehr Uelsen auf der Suche nach einen geeigneten Standort für ein potenzielles neues Feuerwehrhaus für die Ortsfeuerwehr Uelsen.

Am 28. Februar 2025 trafen sich traditionell die Mitglieder der Ortsfeuerwehr Uelsen zur Jahreshauptversammlung unter Führung vom Ortsbrandmeister Jörg Pohlmann. Neben den aktiven Kameradinnen und Kameraden und den Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung waren auch Samtgemeindebürgermeister Hajo Bosch und Kreisbrandmeister Daniel Loehrke im Feuerwehrhaus Uelsen anwesend.

Samtgemeindebürgermeister Hajo Bosch bedankte sich in seinen Grußworten herzlich für die Einladung zur Jahreshauptversammlung und hob die Bedeutung dieses Treffens als Gelegenheit zum Austausch sowohl mit den aktiven Kameradinnen und Kameraden, als auch mit den Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung hervor. Er würdigte das außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrmitglieder, die in jeder Situation verlässlich für die Sicherheit der Bürger im Einsatz sind. Bosch betonte, dass Teamgeist und Einsatzbereitschaft die Basis für den Schutz der Mitbürger seien. Gleichzeitig sei eine moderne, hochwertige Ausrüstung essenziell. Dies unterstrich Bosch mit dem Zitat: „Wenn das letzte Feuerwehrauto eingespart wurde und kein Freiwilliger mehr sein Ehrenamt ausübt, erst dann werden Sie feststellen, dass Geld kein Leben retten oder Feuer löschen kann!“. Die Samtgemeinde Uelsen stehe fest an der Seite ihrer drei Feuerwehren. So wurden in den letzten Jahren unter anderem in zwei neue Feuerwehrhäuser und diverse Ausrüstung investiert. Auch die Situation in Uelsen sei herausfordernd: Das bestehende Gebäude ist in die Jahre gekommen, zu klein und biete keine Erweiterungsmöglichkeiten. Aktuell laufen die Planungen für potenzielle Grundstücksankäufe, als ersten Schritt für ein neues Feuerwehrhaus, so Bosch. Abschließend sprach er allen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden seinen Dank und seine Anerkennung für ihren unermüdlichen Einsatz aus: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!“

Im Anschluss ließ Pohlmann in seinem Jahresbericht das vergangene Jahr Revue passieren. So haben die Kameradinnen und Kameraden im Jahr 2024 insgesamt 1.983 Einsatzstunden geleistet. Das entspricht insgesamt 71 Einsätzen, wovon es sich um 25 Brandeinsätze, 33 technischen Hilfeleistungen, drei Übungseinsätzen, drei Fehlalarmen und sonstigen Einsätzen und sieben Brandsicherheitswachdiensten handelte. Bei den Brandeinsätzen war die Wehr von Entstehungsbränden bis zu Großbränden gefordert. Besonders hervorgehoben hat Pohlmann die durchgeführten Übungen: An der Kreisbereitschaftsübung in Bramsche, im Landkreis Osnabrück, nahmen einige Kameradinnen und Kameraden mit einem Fahrzeug teil. Die jährliche Samtgemeindeübung fand in der Oberschule in Uelsen statt. Hier galt es in Zusammenarbeit aller drei Wehren verschiedene Aufgaben zu bewältigen. Außerdem übten die Einsatzkräfte wieder zusammen mit deutschen und niederländischen Kameradinnen und Kameraden auf einem Übungsgelände im niederländischen Enschede. Diese Kooperation ist ein Beispiel für die enge Verbundenheit der Gemeinden über die Landesgrenzen hinweg und unterstreicht die Wichtigkeit einer internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Gefahrenabwehr.

Anschließend ging Pohlmann in seinem Jahresbericht auf die Entwicklungen der Ortsfeuerwehr Uelsen ein. 92 Kameradinnen und Kameraden zählte die Feuerwehr Uelsen zum 31.12.2024. Davon sind 58 Mitglieder im aktiven Dienst tätig. Insgesamt 22 Kameraden gehören der Alters- und Ehrenabteilung und 12 Mitglieder dem passiven Dienst an. Alle aktiven Mitglieder zusammen, haben im Jahr 2024 etwa 2.896 Dienststunden geleistet. Der Dienstbetrieb fand in Uelsen wöchentlich statt. Zentrales Element an den Dienstabenden ist die interne Ausbildung der Kameradinnen und Kameraden in der Wehr. Die Einsatzkräfte sind dadurch noch besser gerüstet, um den Herausforderungen bei Einsätzen jeglicher Art professionell und effektiv entgegenzutreten. Diverse Stunden wurden aber auch in die Pflege und Wartung der Löschwasserversorgung geleistet.

Als letzter Meilenstein bei der Gründung der Feuerwehr Itterbeck, fand am 12.04.2024 die Gründungsveranstaltung der Ortsfeuerwehr Itterbeck statt. Durch die Gründung dieser dritten Ortsfeuerwehr in der Samtgemeinde Uelsen, war es ebenfalls notwendig die Alarm- und Ausrückeordnung für die Freiwillige Feuerwehr Uelsen umzuschreiben und zu ergänzen. Gleichzeitig wurden die Einsatzgebiete in der Samtgemeinde aller drei Feuerwehren neu aufgeteilt.

Die Brandschutzerziehung war im vergangenen Jahr ebenfalls wieder eine wichtige Aufgabe in der Feuerwehr. So wurden wieder Kindergärten und Schulklassen durch das Feuerwehrhaus geführt und das Verhalten im Brandfall und die Aufgaben der Feuerwehr demonstriert. Diese Veranstaltungen sorgen immer wieder für Begeisterung und strahlende Augen der Kinder.

Bei den Leistungsvergleichen vom Land Niedersachsen in Duderstadt, wo sich zuvor 40 Feuerwehren aus Niedersachsen qualifiziert haben, nahm auch die Ortsfeuerwehr Uelsen mit einer Löschgruppe teil. Die Feuerwehr Uelsen reiste als westlichste Feuerwehr bei den Wettbewerben an und erreichte einen guten 15. Platz.

Zum Ende seines Jahresberichts ging Pohlmann ebenfalls auf die aktuellen Planungen für ein neues Feuerwehrhaus in Uelsen ein. So werden zusammen mit der Gemeinde aktuell mehrere potenzielle Grundstücke als neuen Standort für das Feuerwehrhaus bewertet. Pohlmann hofft, dass hier kurzfristig weitere Entscheidungen getroffen werden können.

Unter dem diesjährigen Motto des Landesfeuerwehrverbands Niedersachsen „Wichtiger denn je – deine Feuerwehr“, startete Daniel Loehrke seine Grußworte. Er machte deutlich, dass der Bevölkerungsschutz vor großen Herausforderungen steht. Themen wie Verteidigungsfähigkeit, Zivilschutz sowie gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen rücken die Feuerwehr in den Fokus. Auch der Klimawandel bringt neue Einsatzszenarien mit sich: Starkregen, Stürme und Trockenheit erfordern angepasste Strategien. Beim einem Treffen wurde zudem die Bedrohung durch Tierseuchen, insbesondere der Maul- und Klauenseuche, als potenzieller Katastrophenfall diskutiert. Mit über 1.300 Einsätzen im vergangenen Jahr und 1.212 Mitgliedern – so viele wie nie zuvor – zeigt sich die enorme Bedeutung der Feuerwehr der gesamten Grafschaft Bentheim als große Säule des Bevölkerungsschutzes. Der kontinuierliche Zulauf, unter anderem durch Neugründungen in 22 Feuerwehren, sei ein erfreulicher Trend. Loehrke dankte allen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden für ihre Einsatzbereitschaft rund um die Uhr – ebenso wie den Familien, die diesen Einsatz mittragen. Zum Abschluss äußerte er die Hoffnung, dass das dringend benötigte neue Feuerwehrhaus bald realisiert wird und wünschte allen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden weiterhin erfolgreiche Einsätze. Sein Dank galt allen, die sich täglich für die Sicherheit der Bevölkerung engagieren.

Zum Abschluss der Versammlung standen die Beförderungen auf dem Plan. Die Kameraden Oliver Borgmann und Leon Tieneken wurden von Feuerwehrmann-Anwärtern zu Feuerwehrmännern befördert. Niklas Krause ist zum Hauptfeuerwehrmann befördert worden. Alwin Klomp, Jan Küper und Maik Lübbermann wurden zum Ersten Hauptfeuerwehrmann befördert. Nach der feierlichen Übergabe der Urkunden, stand ein Foto mit allen beförderten Kameraden und Gästen auf den Plan. Im Anschluss wurde die Versammlung durch den Ortsbrandmeister Jörg Pohlmann beendet.

Foto v.l.n.r.

Gemeindebrandmeister Alfred Tieneken, Ortsbrandmeister Jörg Pohlmann, Oliver Borgmann, Niklas Krause, Leon Tieneken, Maik Lübbermann, Alwin Klomp, Jan Küper, Kreisbrandmeister Daniel Loehrke, Samtgemeindebürgermeister Hajo Bosch.