Am vergangenen Wochenende übte die Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises Grafschaft Bentheim in der Nähe von Hannover für den Ernstfall. Mit 26 Fahrzeugen im geschlossenen Verband ging die Fahrt am frühen Samstagmorgen Richtung Pattensen. Die Ortsfeuerwehr Uelsen war mit dem Löschgruppenfahrzeug LF20 und insgesamt elf Personen dabei. Für den Standort Itterbeck war diese Kreisbereitschaftsübung eine Premiere. Sie starteten mit dem Mannschaftstransportwagen (MTW) und fünf Personen. Nach einer Frühstückspause auf etwa der Hälfte der Strecke, trafen die Grafschafter Einsatzkräfte gegen kurz nach 12 Uhr in Pattensen ein. Hier wurde zunächst zu Mittag gegessen, bevor das Nachtquartier in einer Schule aufgebaut wurde. Am frühen Nachmittag wurde dann mit der Übung begonnen. Die Kameraden aus Pattensen hatten dazu einige Szenarien ausgearbeitet, um die Einsatzkräfte in unbekannten Terrain zu fordern.

Ein Teil der Bereitschaft – ein sogenannter Zug – wurde mit der Bekämpfung eines Waldbrandes beauftragt. Dieser Zug 2, worin sich auch das LF20 der Ortsfeuerwehr Uelsen eingliedert, besteht aus Fahrzeugen mit größeren Wassertanks. Somit konnte die Brandbekämpfung sofort nach Eintreffen am Wald beginnen. Da das Wasser aus den Fahrzeugen jedoch nur für kurze Zeit ausreichen würde, ist parallel zu den Löscharbeiten ein weiter Zug beauftragt worden, eine etwa 1 Kilometer lange Schlauchleitung von der Leine hoch zur Einsatzstelle aufzubauen. Nachdem diese zwei B-Leitungen verlegt waren, konnten auch größere Wasserwerfer in Betrieb genommen werden. Mit Hilfe weiterer Strahlrohre wurde das „Feuer“ schließlich gelöscht. Nun konnten sich die Einsatzkräfte an den Abbau der Wasserleitung machen. Dazu mussten ca. zwei Kilometer Schlauchleitungen wieder aufgerollt werden. Die Einsatzkräfte aus dem dritten Zug hatten zunächst einen Verkehrsunfall abzuarbeiten. Hierbei mussten zwei verletzte Personen aus einem verunfallten PKW befreit werden. Bei dieser Übung wurden die Grafschafter Einsatzkräfte von der Bereitschaft des Deutschen-Roten-Kreuzes Laatzen unterstützt. Im letzten Szenario mussten mehrere vermisste Personen in einem Waldgebiet gesucht werden. Dazu wurde die Rettungshundestaffel des Ortsverbandes Hannover-Wasserturm der Johanniter-Unfall-Hilfe angefordert. Die Itterbecker Kameraden arbeiteten erstmalig im vierten Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft und sorgten so für die Logistik und Versorgung der Einsatzkräfte während der zweitägigen Kreisfeuerwehrbereitschaft.

Gegen 18 Uhr wurde die Übung dann offiziell beendet und die Einsatzkräfte machten sich auf den Rückweg zum Nachtquartier. Nach dem Abendessen und einer kurzen Manöverkritik wurde der Abend in kameradschaftlicher Runde verbracht. Am nächsten Morgen wurde nach dem Frühstück und gemeinschaftlichen Abbauen und Aufräumen der Rückweg angetreten. Gegen 14:15 Uhr waren die Uelsener Einsatzkräfte zurück am Feuerwehrhaus in Uelsen.